Bielefeld

Bielefeld ist eine Stadt in Deutschland, gelegen in der Region Ostwestfalen-Lippe im Nordosten von Nordrhein-Westfalen.

Das historische Stadtzentrum liegt nördlich der bewaldeten Hügel des Teutoburger Waldes, aber das moderne Bielefeld umfasst auch Gebiete auf der gegenüberliegenden Seite der Hügel. Die Stadt liegt am Hermannsweg, einem 156 km langen Wanderweg, der die gesamte Länge des Teutoburger Waldes durchquert.

Bielefeld wurde 1214 von Hermann IV., Graf von Ravensberg, gegründet, um den Pass durch den Teutoburger Wald zu schützen. Bis ins 19. Jahrhundert als „Leinenstadt“ bekannt, war es ein kleines Mitglied der Hanse, berühmt für seine Bleicherwiesen. Die Eröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn im Jahr 1849 förderte das industrielle Wachstum, was zur Gründung der ersten groß angelegten mechanisierten Spinnerei und Metallbetriebe in den 1860er Jahren führte. Von 1904 bis 1930 expandierte Bielefeld erheblich, mit dem Abschluss eines rekonstruierten Bahnhofs, eines städtischen Theaters und der Rudolf-Oetker-Halle, die für ihre hervorragende Akustik bekannt ist.

Bielefeld ist bekannt für seine einzigartigen Sammelbanknoten aus Seide, Leinen und Samt, die Anfang der 1920er Jahre von der Bielefelder Sparkasse ausgegeben wurden. Dieses „Stoffgeld“ wurde in die ganze Welt verschickt.

Die Industrien der Stadt umfassen die Herstellung von Lebensmitteln, Leder- und Kunststoffprodukten, Kleidung, Textilien, Haushaltsgeräten und verschiedenen Zweigen der Schwerindustrie.

Bielefeld beherbergt mehrere kulturelle Attraktionen, wie das Kunsthalle-Museum, die Rudolf-Oetker-Halle und den Botanischen Garten der Stadt (Botanischer Garten Bielefeld). Die Sparrenburg ist ein bedeutendes Wahrzeichen von Bielefeld, erbaut zwischen 1240 und 1250 von Graf Ludwig von Ravensberg. Der 37 Meter hohe Turm und die Katakomben der Burg sind für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die älteste Kirche der Stadt ist die Altstädter Nicolaikirche, eine gotische Kirche mit einer Höhe von 81,5 Metern (267 Fuß). Ein kleines Museum in der Kirche zeigt ihre Geschichte bis zum Zweiten Weltkrieg. Gegründet 1236 vom Bischof von Paderborn und Anfang des 14. Jahrhunderts erweitert, wurde die Kirche im Zweiten Weltkrieg beschädigt und später wieder aufgebaut. Man kann das Glockenspiel dreimal täglich hören. Der wertvollste Schatz der Kirche ist ein Antwerpener Schnitzaltar mit 250 Figuren.

Im Südosten von Bielefeld kreuzen sich zwei große Autobahnen. Der Ostwestfalendamm verbindet die beiden durch den Teutoburger Wald getrennten Teile der Stadt. Der Hauptbahnhof Bielefeld liegt an der Hamm-Mindener Eisenbahnstrecke und ist Teil des deutschen Hochgeschwindigkeitszugsystems Inter City Express. Der wichtigste Fernbusbahnhof ist der Bahnhof Brackwede.